Hi,
schön, dass es uns hier gemeinsam gelingt, das Problem in den Griff zu bekommen, bzw. juristisch etwas durchsichtiger zu gestalten.
So, das Wechselmodell ist aus den Gründen, die du angeführt hast, das teuerste Modell, man muss es sich einfach leisten können, als Grundvoraussetzung. Denn ein Kind kann nicht über Jahre quasi aus dem Koffer leben. Das muss man einfach wissen. Aber, diese Mehrkosten fallen ja logischerweise gleichermaßen bei beiden Elternteilen an. Jedes Elternteil ist also für die Ausstattung des Kindes in "seinem" Umfeld verantwortlich.
Der Rest an Bereinigungsfaktoren ist individuell zu regeln. Das kann also so aussehen, dass man sich die (Vereins)Kosten teilt oder aber entsprechend dem Verdienst quotelt. Allerdings frage ich mich, um wie viel man sich da streitet bzw. ob es sich lohnt. Anders sieht es natürlich mit erheblichen Kosten aus, etwa Internatskosten. Aber einer solchen Aktion kann man sich ja auch verweigern.
Nach meiner Erfahrung regulieren Gerichte eventuelle "Schieflagen" über eine Herabsetzung des Selbstbehalts oder aber über ein fiktives Einkommen, wenn nicht ganztägig gearbeitet wird. Allerdings geht es da in der Regel um wirklich gravierende Kosten, etwa Kosten für eine medizinische Behandlung, die nicht von der Krankenkasse getragen werden.
Niemand gibt gerne Geld aus, klar. Und erst recht nicht, wenn man das Gefühl hat, der gehasste Ex-Partner hat viel mehr zur Verfügung, als man selbst, bereichert sich an Zahlungen, was weiß ich. Es wird immer vergessen, verdrängt, wie teuer Kinder inklusive der verdeckten Kosten sind. Deshalb meine dringende Bitte, sich wegen ein paar Cent nicht zu streiten. Das Opfer an einer angespannten Situation zwischen den Eltern sind die Kinder. Das Wechselmodell ist ohnehin sehr sensibel, ist oft zum scheitern verurteilt. Man muss einfach abwägen, wie viel einem ein paar Euro wert sind.
TK