Beiträge von timekeeper

    Hi,


    ich denke mal, es ist müßig, in einem Forum über ein kompliziertes Verfahren mit vielen Aspekten ohne Aktenkenntnis zu diskutieren. Das sprengt den Rahmen! Klinki ist anwaltlich vertreten. Und soviel Vertrauen sollte man zu seinem Anwalt haben, dass der die Weichen richtig stellt.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    kann sie denn überhaupt aufstocken? Vielleicht nicht mal auf die Ex konzentrieren, sondern einfach auf die katastrophale finanzielle Lage des Mannes. Der lebt durch die Finanzierung des Hauses doch weit unter dem, was machbar ist, auf Dauer. Was ist denn z.B., wenn mal eine Reparatur fällig wird? Ich bleib dabei, Du musst ganz schnell (am besten nach 8 Wochen) wieder anfangen zu arbeiten, sonst endet das bös. Und musst genau wie die erste Frau damit rechnen, dass du im Fall der Trennung eben weitestgehend beides leisten musst, Betreuungsunterhalt und finanziellen Unterhalt. Das ist deine Ausgangslage.


    Herzlichst


    TK

    @ Bleu, damit das ganz klar ist, ich hab die tollsten Kinder der Welt. Wenn ihr meint, ihr hättet die, dann irrt ihr euch! Nur, man muss die finanzielle und tatsächliche Belastung einfach realistisch einschätzen. Kinderkrippen gibt es ab einem Jahr (zu meiner Zeit kaum), da hat sich schon was gebessert. Aber auch mit Krippe muss man noch jemanden haben, der eben Randzeiten "abfängt", die Ferienzeiten abpuffert u.s.w. Vielleicht auch mal mit dem Kind zum Kinderarzt geht und Sachen erledigt, die sonst noch so alle anfallen. Etwa Ergotherapie, später Hausaufgabenbetreuung, zum Verein fahren, u.s.w.


    Und wenn dem Mann im Augenblick nach Kindesunterhalt und Abzahlen/Unterhalt des Hauses noch 300 € zum Leben bleiben, dann ist es doch letztlich einerlei, ob er weniger für die beiden Großen zahlt wegen eines dritten Kindes. Er kann das 3. Kind letztlich nicht finanzieren. Das funktioniert nur, wenn Alex ganz schnell wieder beruflich voll einsteigt. Und dann steht doch dem Kindertraum nichts im Weg.


    Nur, mir ist erst jetzt klar geworden, dass Alex wohl das System von Grundsatz her nicht verstanden hat. Selbst wenn die Mutter verdienen würde, hätte das null Einfluss auf die Unterhaltsleistungen des Mannes. Das wird erst interessant, wenn die Kinder volljährig sind. Aber abgesehen davon, wer nimmt denn eine Frau, die zwei Kinder zu Hause hat, jahrelang aus dem Beruf raus ist? Das tut sich wirklich kein Arbeitgeber an. Das ist doch völlig illusorisch. Zumindest nicht für über 2000 € Einstiegsgehalt. Was meint Alex, warum in Deutschland ein Mindestlohn eingeführt werden musste?


    Und noch etwas: ich vermute mal, dass die Ex ALG II Empfängerin ist. Dies hat zur Folge, dass das Kindergeld voll auf ihr Geld vom Job-Center verrechnet wird. Es steht ihr also nicht zur Verfügung.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    für den Vater ist es natürlich eine Menge Geld. Für den Unterhalt der Kinder aber nicht. Die Zahlen, die ich genannt habe, die sind nicht von irgendend einer "Pro-Mutter" Fraktion oder aber von sonst jemanden, den ich nicht ernst nehme. Es war das Familienministerium. Es ist das Arbeitsministerium, welches ja den Warenkorb zusammenstellt und dann feststellt, wieviel so ein Kind im Minimum kostet. Das kannst du hier nicht wegdiskutieren. Auch nicht mit dem Hinweis auf preiswerte Schuhe. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass man einigermaßen vernünftige Schuhe für 15 € das Paar bekommt? Und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ein Kind mit einem Paar Schuhen auskommt? Der Bedarf ist ganz einfach. 2 Paar Schuhe, falls ein Paar mal nass ist. Ein Paar Hallenschuhe für die Schule, ein Paar Hallenschuhe für den Fußballverein und ein Paar Stollenschuhe für Fußball draußen. Das ist die Rechnung. Und eine Frau, die jahrelang aus dem Job raus ist, 2 Kinder zu Hause hat, die ist unvermittelbar. Sprich doch mal mit Fachleuten.


    Nimm es mir nicht übel, aber du bist einfach noch nicht in der Realität aufgeschlagen. Und es hat keinen Sinn, sich da die Hucke voll zu lügen. Damit kein Mißverständnis aufkommt, ich finde es super, dass du dir vor der Schwangerschaft Gedanken machst. Das machen nämlich die wenigsten. Und sonst hat Männe irgendwann einen Stall voller Kinder und weiss nicht, wie das finanziell alles funktionieren soll. Nur, du kannst eine Planung nicht zu Lasten der bereits vorhandenen Kinder und der anderen Kindsmutter machen. Das geht schief! Und von 150 € weniger Unterhalt dort ist eben dein Kind nicht mal im Ansatz finanziert. Deshalb ja meine dringende Empfehlung bei der Konstellation, ganz schnell nach der Geburt wieder anzufangen mit der Arbeit. Eben um den Anschluss nicht zu verlieren. Sonst gehörst du auch irgendwann zu dem Heer nicht vermittelbarer Frauen. Und da helfen dir dann die 150 € weniger an Unterhalt für die großen Kinder des Partners auch nicht weiter.


    Das ist die Realität.


    Herzlichst


    TK

    Alex,


    hoher Unterhalt, den der Vater zahlt? Laut Familienministerium, Untersuchung von 2008, kostet ein Kind im Schnitt 400 € im Monat.. Unter Berücksichtigung der "Warmmiete" und was noch so anfällt. Das deckt sich ja in etwa mit dem, was auch für Kinder an ALG II gezahlt wird. Wenn man die Sonderzahlungen, wie etwa 100 € zusätzlich pro Schuljahr, Bezuschussung der Betreuung, u.s.w. dazu rechnet. Das muss man einfach sehen. Die Mutter der beiden schon existierenden Kinder muss schon ziemlich rechnen, um das alles hinzubekommen. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die Klassenfahrten meiner Beiden. In einem Schuljahr fuhr der eine mit der Klasse nach London, der andere nach Prag. Der Große wuchs in einem Jahr durch drei (!) Schuhgrößen. Dann kamen die PCs, die die Schule auch erwartete und vieles andere mehr. Das muss man einfach sehen.


    Und noch etwas: Mütter werden ungern eingestellt, aus gutem Grund. Und wenn man denn einen Job ergattert hat, heissen zwei Kinder unter einem bestimmten Alter zu Hause, der Verzicht auf Karriere. Keine Überstunden möglich, keine Weiterbildung in einer anderen Stadt u.s.w. Ich bin/war so eine Mutter. Ich konnte beruflich erst durchstarten, als der Jüngste etwa 14 war. Auch das muss man sehen. Und, wir haben in Deutschland ein Heer von unqualifizierten alleinerziehenden Müttern, die auf dem Arbeitsmarkt einfach niemand will. Das bestätigt einem jedes Job-Center. Also, mal rasch das dicke Geld dazu verdienen, das läuft einfach nicht. Und alles, was über 100 € Verdienst geht, das wird überwiegend auf ALG II angerechnet.


    All das ist in so eine Kalkulation einzubeziehen. Und auch die Überlegung, was im Fall der Trennung passiert. Man kann den Vater zwar bis auf die Unterhose ausziehen, mehr geht aber nicht.


    Ganz ehrlich, ich möchte die harten Jahre nicht noch mal erleben. Meine Kinderfrau hatte monatlich mehr Geld zur Verfügung, als ich mit meinen beiden. Das es mir heute gut geht, das habe ich mir hart erarbeitet. Aber wie oft ich das Wort "Rabenmutter" hören musste, wie oft ich mich rechtfertigen musste, bei Jugendamt, dem Ex, der Familie des Ex, den Nachbarn, ich kann es nicht mehr zählen. Bei der Einschulung meines Jüngsten wurde ich im Vorgespräch vom Rektor gefragt, ob es was besonderes in der Familie gäbe, was er wissen müsste. Ich stutzte. Er half mir auf die Sprünge: "na ja, z.B., wenn der Vater trinkt oder die Mutter arbeitet." Auch sowas muss man durchstehen!


    Ach ja, trotz der immer berufstätigen Mutter, beide Kinder haben ihr Abi, haben ein Studium absolviert und sind ganz dufte Typen.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    ich glaube, dass hier einige Denkfehler sind. Man tut sich mit einem Partner mit "Vergangenheit" zusammen. Das ist völlig in Ordnung. Nur, man kann die Vergangenheit nicht ausblenden, sondern muss mit der auch leben, sie in die eigene Lebensplanung einbeziehen. Und ein "ich will dies und das" funktioniert dann so einfach nicht. Kinder haben die blöde Angewohnheit, im Laufe der Zeit teurer zu werden, nicht preiswerter. Entweder man kann das stemmen, oder man muss sich überlegen, ob man wirklich seinem Kind ein Leben in Armut zumuten möchte. Und den anderen Kindern des Partners auch. Das ist doch der springende Punkt.


    Wenn man den Kinderwunsch allerdings als Frau mit Weiterarbeiten nach den acht Wochen Mutterschutz verbindet, spätestens nach einem Jahr wieder anfängt mit der Arbeit, dann kann es funktionieren. Das wäre für mich verantwortungsvolles Handeln.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    dass die vergangenen 12 Monate zur Berechnung herangezogen werden, das ist völlig normal. Inkl. Weihnachtsgeld und Steuerrückzahlung. Dass jetzt aus dem Einkommen von Febr. 2014 bis Jan. 2015 gerechnet wird, das ist völlig in Ordnung. Es ist auch völlig in Ordnung, dass der Vater für seine Kinder zahlen muss. Warum soll das der Steuerzahler übernehmen? Nur, wenn man schon den Unterhalt nicht berechnen kann, dann kann man auch nicht berechnen, ob zu viel oder zu wenig gezahlt wurde. Das ist doch logisch. Also, entweder ab zum Jugendamt oder ab zum Anwalt. Denn Ihr könnt es ja offensichtlich auch nicht berechnen.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    es ist nicht sehr verständlich. Nochmals, normalerweise kann das Job-Center gar nicht richtig berechnen. Und die Bereinigung ist wichtig. Abgesehen davon ist nun mal das Einkommen der letzten 12 Monate von entscheidender Bedeutung.


    Bitte, bitte nehmt fachkundige Hilfe in Anspruch. Ihr schafft das alleine nicht.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    so, jetzt kann ich mal anfangen, obwohl die Angaben immer noch nicht reichen. Die Unterhaltsverpflichtung ergibt sich aus dem Familienrecht, BGB. Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass das Job-Center eine familienrechtlich saubere Berechnung durchführen kann. Ich würde mich da entweder ans Jugendamt wenden (die berechnen und stellen Titel aus, wenn alle einverstanden sind) oder aber an einen Anwalt.


    Grundsätzlich sind die letzten 12 Monate für die Berechnung des Unterhaltes von Bedeutung. Dieses Einkommen inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld wird dann durch 12 dividiert, bereinigt (weiss das Job-Center, was das bedeutet?), und dann kann man den Unterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle berechnen. Aber erst dann!


    Zuviel gezahlter Unterhalt (wenn das überhaupt der Fall ist, ist ja alles unklar bei euch) gilt als verbraucht, kann also nicht zurückgefordert werden.


    Ich hoffe, das hilft als Einstieg. Sonst weiter fragen.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    immer nur "ich, ich, ich", nicht ein Gedapierenke an den Rest. Nimm, wie Edy dir geraten hat, Hilfe in Anspruch. Akzeptiere als Einstieg betreuten Kontakt. Denn kaptutte Menschen wie du brauchen das, und dann sieht man weiter.


    Noch was. Ein Kind ist kein Therapeutikum. Du musst mit dem Schicksalsschlag fertig werden. Wenn du das nicht kannst, dann bist du auch ungeeignet, das Kind aufzuziehen. Denn Schicksalsschläge kommen immer, ein Leben lang.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    also, wenn du so wirr wie hier bei Gericht auftritst , dann wundert mich gar nichts. Fangen wir doch mal ganz von Vorne an. Das Kind ist nicht dein Kind, sondern euer Kind. Du hast die Entfernung gesetzt, also, was erwartest du? Es liegt an dir, wieder in Kontakt mit dem Kind zu kommen. Und was spricht gegen einen Umgang unter "Aufsicht?" Für den Anfang, dann könnte doch auch das Jugendamt, oder wer auch immer das Programm dort abfährt, sagen, dass es mit der Mutter klappt, sie nicht mehr so instabil ist, und Umgang mit Übernachtung bei der Mutter okay ist.


    Und noch was. Glaubst du wirklich, so kaputt, wie du bist, dass es dem KINDESWOHL entspricht, wenn es zu dir kommt?


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    auch ich bin Betroffene. Nur, wenn es ausschliesslich um Klamotten geht, dann ist das ein "Problemchen." Da gibt es Kinder, die gar keinen Kontakt zu einem Elternteil haben, solche, die ins Ausland entführt werden, die ein 'Elternteil in der JVA haben u.s.w. Ich denke mal, es ist hilfreich, wenn sein Problem auf einer gedachten Skala einordnet. Das hilft einem selbst, damit fertig zu werden und verhindert, dass es vom Problemchen zum Problem wächst und dann nicht mehr beherrschbar ist.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    ganz klar, was fördern angeht, dann kann man sehr unterschiedlicher Ansicht sein. Wir haben ja inzwischen die so "geförderten" Kinder, die nicht mal mehr Zeit zum normalen Spielen haben. Das kann es doch auch nicht sein. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden, aber ich neige dazu zu sagen, dass weniger fördern häufig für die Kinder mehr ist.


    Ja, du bist zu emotional. Finanziell wird das Kind an der untersten Grenze versorgt. Vielleicht solltest du dir das mal klar machen. Nee, man kann das Kind jetzt nicht am Hungertuch nagen lassen, damit es später mal was hat. Es ist JETZT finanziell anständig zu versorgen. Und was für fremde Kinder an Kindergeld gezahlt wird, das geht euch schon mal gar nichts an.


    Löst die kleinen Alltagsprobleme bei euch, dazu hatte ich etwas geschrieben, und macht im Interesse des Kindes euren Frieden mit der Situation. Da bereichert sich niemand an dem Unterhalt.


    @ edy: ich hatte noch die Sonderförderungen in meine Berechnung mit einbezogen.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    vom Job-Center bekommt die Kindsmutter schon lange nichts mehr. Sie lebt nämlich schon ewig in einer Bedarfsgemeinschaft mit ihrem Lebensgefährten.
    Im übrigen würde ich mal überlegen, was Kinder so kosten. Es gibt da Untersuchungen des Familienministeriums, die regelmässig korrigiert werden. Schon um festzustellen, wie hoch das Sozialgeld für Kinder sein muss. Bei einer 10-jährigen sind das 261 € monatlich plus anteilig Warmmiete, plus Einmalzahlungen in jedem Schuljahr, plus Vergünstigungen beim Freizeitvergnügen, plus Nachhilfe, plus Klassenfahrten und vieles andere mehr. Das ist der Überlebenssatz in Armut!


    Mehr zahlt hier der Kindsvater auch nicht. Und da soll jetzt noch was abgezogen werden? Oder das Einkommen künstlich reduziert werden? Letzteres kann der Vater gerne tun, dann wird in so Fällen mit einem fiktiven Einkommen gearbeitet, er muss also genauso viel zahlen, wie bisher. Das mit den Klamotten regelt man ganz einfach. Es gibt genug Second-Hand-Kinderklamotten-Läden. Da kann man für ein paar Euro wirklich gute Kindergarderobe kaufen. Die bleibt dann eben bei euch, damit wäre dieses Problem geregelt. Und dreckige Unterwäsche - in dem Alter sollte ein Kind das schon alleine regeln. Da langt ein Gespräch mit dem Kind (hoffentlich).


    Anders ausgedrückt, die Probleme, die da sind, sind Problemchen, die man selbst regeln kann, und ansonnsten ist zu realisieren, dass der Vater so viel zahlt, dass das Kind an der Armutsgrenze lebt. Denn die vielen Vergünstigungen, die ein ALG II Kind bekommt, bekommt sein Kind nicht.


    Herzlichst


    TK

    Hi,


    irgendwas stimmt hier nicht. Nach den einschlägigen Vorschriften im BGB und SGB VIII bekommen minderjährige Mütter befristet bis zu ihrer Volljährigkeit einen Vormund für das Baby zur Seite gestellt. Dieser Vormund kann ein naher Verwandter sein oder aber auch das Jugendamt. Die Vormundschaft erlischt automatisch mit der Volljährigkeit der Mutter. Es müssten also zwei Entscheidungen existieren. Eine über den Vormund, und dann eine über Entzug des Sorgerechts nach dem 18. Geburtstag der Mutter. Normalerweise ist in letzterer Entscheidung dann auch der Umgang mit den leiblichen Eltern geregelt.


    Ob es dem Kindeswohl entspricht, nunmehr komplett zu wechseln, ohne die biologische Mutter zu kennen, das wage ich zu bezweifeln. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass ein Umgangsrecht inkl. Übernachtung bei der Mutter gerichtlich relativ einfach durchzusetzen wäre.


    Herzlichst


    TK