Hallo Bleu,
Tja, ich habe halt bis wenige Tage vor der Geburt meiner Kinder gearbeitet, und 8 Wochen hinterher wieder angefangen. Interessant war, dass die Männer in meinem Umfeld das akzeptierten, eher die Frauen von Rabenmutter sprachen. Und ich wundere mich immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit (auch in diesem Fall hier) davon ausgegangen wird, dass "Frau" xy Zeit nach einer Geburt zu Hause bleiben muss, und dass sie sich selbstverständlich auch nach den Fristen um "die Aufzucht der Brut" kümmern. Dieses Konzept funktioniert doch schon seit mindestens 20 Jahren nicht mehr.
Hier im Fall macht mich auch die Geschichte mit dem Haus etwas stutzig. Das Haus wurde vor 10 Jahren gekauft, seitdem wurde abbezahlt und jetzt soll es weniger wert sein als der Kredit, der damals gewährt wurde? Banken sind nicht die barmherzigen Samariter. Die prüfen doch vorab sehr genau, was so ein Haus wert ist.
Und der Mann hat bis jetzt ja offensichtlich alles für das Haus bezahlt, also auch den Anteil der Frau. Hat das Haus unterhalten (Steuern, Versicherungen), also auch zur Eigentumsbildung der Frau beigetragen. Dass dazu keine Lust besteht, das ist doch nachvollziehbar, oder? Ich denke mal, dass er langfristig "mein" Konzept verfolgt. Macht ja auch Sinn.
Die Kinder sind älter als 3 Jahre. Dies bedeutet, die Frau kann arbeiten, bliebe nur die Frage der ehebedingten Nachteile zu klären. Krankheit schließt das schon einmal aus. Und dann kommt noch die Unterbrechung der Unterhaltskette dazu. Ich finde es schon interessant, dass jemand im jungen Alter hier die permanente Versorgung durch den Ex anstrebt. Sie kann offensichtlich Häuser räumen, Auto fahren, aber ist nicht mal in der Lage, für einige wenige Stunden am Tag für sich selbst finanziell zu sorgen? Das ganze zukünftige Lebenskonzept ist darauf ausgerichtet, von irgendwo her finanziert zu werden? Ach ja, ich habe einen GDB von 100, arbeite aber ganztags.
Normalerweise wendet sich das Job-Center in so Fällen an den möglichen zum Unterhalt Verpflichteten. Wenn das hier nicht geschieht, dann wird das auch seine Gründe haben. Und- woher weiss die Frau denn, was der Mann netto derzeit hat? Hat sie die Steuerklasse, die Einkommensbereinigung berücksichtigt? Das Finanzamt? Die berufsbedingten Aufwendungen und andere abzugsfähigen Posten? Alles sauber durchgerechnet? Und zwar aktuell, nicht mit Steuerklasse 3 die vor vielen Jahren existierte.
Sicherlich wird die Frau PKH bekommen. Bitte aber berücksichtigen, dass im Falle des Verlierens des Unterhaltsverfahrens zwar der eigene Anwalt von uns allen bezahlt wird, nicht jedoch der gegnerische. Das Prozessrisiko trägt sie also doch mit.
Und – Hass und Neid sind schlechte Ratgeber. Sie machen krank! Konzentrier dich auf deine Zukunft, gestalte selbst. Und sieh zu, dass du zumindest stundenweise arbeitest. Das wird dir auch mental helfen. Wirklich, glaub es mir mal.
Viel Erfolg!
Herzlichst
TK